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10_next_09_2011

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9‘11 Das Magazin für

9‘11 Das Magazin für die Region nalbau. Hier treffen Eltern aufeinander, die ums Sorgerecht zanken, Autofahrer auf Versicherungen.“ Eine Zusammenlegung mit dem OLG Zweibrücken hätte ohne Zweifel zur Folge, dass die Rechtssuchenden wesentlich mehr Kosten und Zeit aufwenden müssten, um zu ihrem Recht zu kommen. Von einem positiven Effekt kann hier kaum die Rede sein. Ein Eindruck, der sich auch bei den Bürgern mehr und mehr verfestigt. In der bisherigen Diskussion erscheint indes die besondere Bedeutung der Generalstaatsanwaltschaft etwas „unter die Räder“ gekommen zu sein. Einige Bürger fragen sich, was macht eigentlich die Generalstaatsanwaltschaft? Dies ist kaum verwunderlich, agiert diese bei Weitem nicht so Öffentlichkeitswirksam, wie das benachbarte OLG Koblenz. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz ist die vorgesetzte Behörde der Staatsanwaltschaften in Bad Kreuznach, Koblenz, Mainz und Trier, d.h. sie überwacht die Tätigkeit der Staatsanwälte sowohl in dienstlicher als auch fachlicher Hinsicht. Sie prüft, ob Ermittlungsverfahren gegenüber vermeintlichen Straftätern ordnungsgemäß geführt werden und unterrichtet das Justizministerium über den Verlauf besonderer Ermittlungsverfahren. Darüber hinaus entscheidet die Generalstaatsanwaltschaft beispielsweise über die Beschwerde eines Anzeigeerstatters gegen Verfügungen der Staatsanwaltschaften, mit denen Ermittlungsverfahren eingestellt worden sind. Wenn die Generalstaatsanwalt zu der Auffassung gelangt, dass eine Verfahrenseinstellung zu Unrecht erfolgt ist, ermittelt sie zwar in der Regel nicht selbst weiter, hebt aber die Einstellung auf und beauftragt die zuständige Staatsanwaltschaft damit, die erforderlichen Ermittlungen wieder aufzunehmen. Weist die Generalstaatsanwaltschaft hingegen die eingelegte Beschwerde gegen eine Verfahrenseinstellung zurück, kann der Anzeigeerstatter unter bestimmten Umständen, eine gerichtliche Entscheidung durch das Oberlandesgericht beantragen. Hier wird die besondere Verknüpfung zwischen der Generalstaatsanwaltschaft und dem OLG zum ersten Mal deutlich. Doch es gibt noch eine weitere wichtige Verbindung. Als dem Oberlandesgericht zugeordnete Staatsanwaltschaft wirkt die Generalstaatsanwaltschaft in allen vom Oberlandesgericht zu entscheidenden Strafsachen mit und stellt die erforderlichen Anträge. Dazu gehören insbesondere die Entscheidungen über Revisionen gegen Strafurteile der Amtsgerichte und des Landgerichts, über Rechtsbeschwerden gegen Bußgeldentscheidungen der Amtsgerichte und Beschwerden gegen Entscheidungen des Landgerichts sowie die von Amts wegen nach sechsmonatiger (und danach spätestens alle drei Monate) Untersuchungshaft vorzunehmenden Haftprüfungen. In Staatsschutz-Strafsachen, die der Generalbundesanwalt abgegeben hat, ist die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz für Strafverfolgung in ganz Rheinland-Pfalz sowie im Saarland zuständig. Koblenz gilt traditionell als der rheinlandpfälzische Justizstandort. Angesichts der Größenordnung der betroffenen Gerichte und ihrer geografischen Lage werden die Dinge durch die Pläne der Landesregierung von den Füßen auf den Kopf gestellt und eine Umkehr aller Verhältnisse vorgenommen. Die von Politikern geforderte Bürgernähe der Justiz mit kurzen Wegen für die Betroffenen und schnellstmöglicher Erledigung der Verfahren wird damit ad absurdum geführt. In den Wahlprogrammen von Rot und Grün war von einer bürgernahen Justiz die Rede. Das Gegenteil ist eingeläutet worden. Diese Maßnahme wird keine Einsparungen bringen, aber erhebliche Mehrbelastungen für beteiligte Bürger – daher: Finger weg vom OLG und der Generalstaatsanwaltschaft! Rechtsanwalt Thomas G. Than, Koblenz Anzeige Löhrstraße 78 - 80 • 56068 Koblenz Tel.: +49 26 11 25 98 • Fax.: +49 26 11 76 73 www.anwaltskanzlei-obst.de 46

Hannes, bitte erkläre kurz: Was macht ein Filmmusik- Produzent überhaupt? Mein Job ist es, Musik zu einem Film zu komponieren und zu produzieren, die die jeweilige Stimmung unterstreicht und auf die Dramaturgie des Filmes abgestimmt sein muss. Ich habe das Glück mit echten Musikern arbeiten zu können – komponiert wird zuvor allerdings mit Keyboards und digitalen Klangquellen. In erster Linie bin ich Filmkomponist, jedoch produziere ich meine Aufnahmesessions mit Orchester, Band und Solisten auch immer selbst. Aufgenommen wird dann später in unterschiedlichen Studios und danach von meinem Tonmeister gemischt. Magazin NEXT fragt nach! Was macht eigentlich ... ein Filmmusikproduzent? Hannes Michael Schalle * 9. März 1963 Welches Talent muss ich haben, um die Filmmusik zu kreieren? Neben einer ausgewiesenen Musikalität ist ein Filmkompositionsstudium eigentlich ein Muss. Dazu kommt ein hohes Verständnis von Filmschnitt und Regiearbeit, weil man ja als Komponist neben der Sprache und der Kameraarbeit die dritte Dimension der Emotion schafft und damit die Regiearbeit erst richtig abrundet. Im besten Fall lebt sich ein Filmkomponist genauso in die Dramaturgie wie ein Schauspieler, um eine richtige musikalische Sprache für den Film zu kreieren. Spielst du selbst auch Instrumente? Ich selbst habe Klavier, Gitarre, Bass und Schlagzeug gelernt – allerdings kommt dazu, dass ich mich während meines Studiums hauptsächlich mit dem Orchester beschäftigt, um alle Instrumente und deren klangliche Einsatzmöglichkeiten genauestens zu kennen. Einen guten Filmkomponisten zeichnen schlussendlich eingängige Melodien und ein hohes Instrumentierungsverständnis aus. Ist ein Studium erforderlich? In jedem Fall ist es besser Musik-, oder sogar ein spezielles Filmmusikstudium zu absolvieren. Ich habe am Berklee College of Music in Boston (USA) Filmkomposition und Dirigieren studiert, was die perfekte Ausgangslage war, um in der Folge und bis heute orchestrale Filmmusiken schreiben zu können. Darüber hinaus ist es natürlich sehr förderlich, das gesamte sogenannte klassische Musikrepertoire zu kennen. Wie lautet die genaue Bezeichnung für eine Art „Ausbildung“? Filmmusik-Kompositionsstudium. Welche Art von Filmen magst du am liebsten? Als Komponist fühle ich mich besonders bei historischen Verfilmungen zu Hause, aber als Zuschauer schau ich mir alles gerne an. Welcher deutsche Film ist dein Favorit? Ich hab keinen Favoriten, aber „Der Name der Rose”, „Das Parfum” oder „Das Boot” habe ich mit großer Begeisterung gesehen. Im September 2011 beginnen die Dreharbeiten für zwei neue Kinofilme? Dürfen wir erfahren, worum es geht? Ich beginne im Herbst mit der Arbeit für einen TV-Zweiteiler mit dem Titel „Der Weg zur Macht”, eine erneute Zusammenarbeit mit Regisseur Bernd Fischerauer und seiner großen Historienreihe über die deutsche Geschichte. Und danach werde ich an zwei weiteren geschichtlichen Themen arbeiten, einmal an der Verfilmung des finnischen Staatshelden „Mannerheim” und an „Vivaldi”, dem großen Komponisten der berühmten „Vier Jahreszeiten”. 47

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