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04‘20

04‘20 Gesundheit DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION AN KRISEN WACHSEN Krisen gehören zum Leben und können jeden Menschen in jeder Lebensphase treffen. So schmerzhaft sie sind: Sie sind oft Wendepunkte, die uns letztendlich weiterbringen. In jeder Krise steckt die Chance, aus ihr zu lernen, an ihr zu reifen und zu wachsen. Wir können sie ergreifen, indem wir uns aktiv mit ihrer Bewältigung auseinandersetzen. Manchmal sind es die großen Katastrophen wie Trennung, Kündigung, Krankheit oder ein Todesfall, manchmal nur kleine, aber für den Einzelnen bedeutsame Ereignisse, die uns aus der Bahn werfen. Tatsache ist, dass nahezu jeder Mensch durch Lebenskrisen geht, Verletzungen erfährt und schmerzhafte Erfahrungen aushalten muss. Gelingt die kreative Bewältigung, gehen wir oft gestärkt daraus hervor. Das Wort „Krise“ entstammt dem griechischem „krisis“ und bedeutet soviel wie „eine schwierige Situation“, „ein Wendepunkt“. Krisen rütteln uns wach, schmeißen uns aus unserem gut eingerichteten Nest namens „Alltagstrott“ und stellen unser Selbstbild infrage. Das ist erst einmal schmerzhaft: In den ersten beiden Phase einer Krise wehren wir uns, versinken in Wut, Trauer oder Selbstmitleid und wissen nicht, wie es weitergeht. Wenn wir wieder etwas klarer sehen, können wir jedoch die seltene Chance nutzen, unser Nest neu – und schöner – einzurichten. Das Gute sehen lernen Wer die Nachricht einer schweren Erkrankung erhält, im Job gekündigt wird oder eine Trennung verkraften muss, wird wohl kaum positive Aspekte darin sehen können. Oder? Krankheiten können uns auf ein Ungleichgewicht in unserem Leben hinweisen oder eine Aufforderung sein, es nach unseren Wünschen zu gestalten. Der Verlust des Jobs kann die Bahn frei machen für den Schritt in die Selbstständigkeit, die berufliche Neuorientierung oder eine Qualifizierung. Die Trennung vom Partner wirft uns auf uns selbst zurück und lässt uns unsere Persönlichkeitsentwicklung in den Fokus nehmen. 28

Gesundheit DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION 04‘20 Die Phasen einer Krise kennen • Phase: Nicht-Wahr-Haben wollen und verleugnen Wir wehren uns gegen Veränderung und wollen Tatsachen nicht wahrhaben. • Phase: Aufbrechende Gefühle Ängste, Unsicherheit, Wut, Schuldgefühle und Selbstzweifel bestimmen unser Denken. • Phase: Neuorientierung Erst zaghaft, dann immer mutiger: Wir suchen nach Lösungsmöglichkeiten und Auswegen aus der Krise, gehen neue Wege und entwickeln Zukunftsperspektiven. • Phase: Neues Gleichgewicht Wir haben uns mit der Situation arrangiert und erkennen vielleicht sogar, dass sie auch ihr Gutes hatte und wir durch sie ein Stück weit gewachsen sind. Ihnen hat dieser Artikel gefallen? Dann melden Sie sich einfach auf unserer Webseite www. ikk-suedwest.de unter dem Webcode 8562 für unseren Erinnerungsservice an. Mit dem IKK Erinnerungsservice begleiten wir Sie auf Ihrem Lebensweg und bieten Ihnen neben den Hinweisen auf anstehende Untersuchungen beim Arzt jede Menge spannender Themen und Artikel rund um Ihre Gesundheit und die Ihrer Lieben. Wichtig: Um eine Krise bewältigen zu können, müssen wir alle Phasen durchlaufen. Wie lange die einzelnen Phasen dauern, ist von vielen Faktoren abhängig, u.a. der Schwere des ursächlichen Ereignisses und den Bewältigungsstrategien. Nicht immer schaffen wir den Übergang von Phase 2 zu 3 aus eigener Kraft: Gelingt in der Krise keine Neuorientierung, droht eine Verfestigung in Form einer psychischen Erkrankung wie z. B. einer Depression. Wer Monate oder gar Jahre in den ersten beiden Phasen „feststeckt“, sollte sich deshalb dringend professionelle Unterstützung suchen. Zugänge zu psychologischen Therapieangeboten findet man über den Hausarzt oder den Psychotherapie-Informations-Dienst (PID). Krisen kreativ bewältigen Krisen enthalten jede Menge kreatives Potential. Sie fordern uns dazu auf, unseren bisherigen Lebensentwurf zu korrigieren, neue Strategien zu entwickeln oder uns sogar ganz neu zu erfinden. Warum dabei nicht gleich eine Richtung einschlagen, die unserem Wachstum dient und unseren Wünschen und Träumen entspricht? Aus einer Krise kann etwas wunderbar Neues entstehen, denn selten sind wir so motiviert und bereit für Veränderungen wie in einer Krisensituation, wenn der erste Schmerz überwunden ist. 29

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