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09‘20

09‘20 DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION News + + + AKTUELLE NEWS AUS KOBLENZ & UMGEBUNG + + + Reparatur-Cafe unter Corona-Regeln im Jugenkulturzentrum Auch in komplizierten Zeiten treffen sich ab dem 14. September 2020, und von da an jeden 2. Montag im Monat, wieder ehrenamtliche Bastler und Schrauber mit profunden Kenntnissen im gemütlichen Ambiente des Jukz-Cafés, um Elektrokleingeräte wie Küchenmaschinen, Staubsauger und Hifi-Geräte, die sonst keiner mehr repariert und die dem Besucher noch sehr am Herzen liegen, wieder herzurichten. Nachhaltigkeit und eine kleine Gegenbewegung zur Wegwerfgesellschaft ist hier das Motto. Darüber hinaus soll sich das Repair-Café zu einem Treff für Jung und Alt und Menschen verschiedener Nationen entwickeln, die sich nicht von ihrem Alltagsgerät trennen wollen oder denen einfach das nötige Geld fehlt, sich ein neues anzuschaffen. Repariert wird hier nur, was gewerbliche Werkstätten nicht mehr annehmen. Eine gute Idee, die auch in Lahnstein ihre begeisterten Freunde gefunden hat. Besucher sollten ein wenig Geduld mitbringen, eine Maske und einen Personalausweis zur Bestätigung der Kontaktdaten. Auf Grund der Abstandspflicht werden weniger Tische zum Basteln bereit stehen und die Besucher werden einzeln ins Jukz-Cafe zum Reparatur-Tisch gebracht. Besondere Zeiten, erfordern besondere Maßnahmen. Auf einen Blick: Wann: immer am 2. Montag im Monat jeweils von 17 bis 20 Uhr Alle Termine im Überblick: Oktober entfällt / 09. November 20 / 14. Dezember 20 Wo: Wilhelmstr. 59 in 56112 Lahnstein, Telefon: 02621 50604 E-Mail: jukz@lahnstein.de Bitte unbedingt an Mund- und Nasenschutzmasken denken! 30

Lifestyle DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION 09‘20 Ein Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit REPARIEREN STATT WEGWERFEN Produkt als das alte. Dadurch sind in den vergangenen acht Jahren durchschnittlich 720.000 Tonnen Altgeräte pro Jahr alleine in privaten Haushalten in Deutschland angefallen, schätzt das Bundesumweltamt. Darunter fallen neben Fernsehgeräten weitere Unterhaltungselektronik sowie Groß- und Kleingeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Staubsauger oder Mikrowellen. Obwohl laut Gesetz die Geräte in den Kommunen gesammelt und von den Herstellern zurückgenommen werden müssen, landen viele von ihnen in Nicht-EU-Ländern wie Ghana. Dort werden die Geräte repariert und weiterverwendet, bis sie schließlich auf Deponien landen, wo sie der Umwelt und den dort lebenden Menschen große Probleme bereiten. Reparieren ist besser als Wegwerfen, schont es doch Ressourcen und die Umwelt. Doch das ist vor allem bei neueren Geräten leichter gesagt als getan. Waren bei einem alten Röhrenfernseher die defekten Teile noch schnell ersetzt, treibt es selbst gekonnte Handwerker bei modernen Fernsehern, Handys oder Laptops in den Wahnsinn. Da kann man gar von Glück reden, wenn diese sich überhaupt noch mit einem Schraubenzieher öffnen lassen. Die zunehmende Komplexität moderner Elektro-Artikel ist auch für Profis ein Problem. Mitunter auch weil es kaum Ersatzteile mehr gibt. Und wenn, dann sind sie schweineteuer. Steckt da etwa ein Kalkül der Hersteller dahinter, die gar nicht wollen, dass die Geräte repariert werden? So werden viele Elektrogeräte schnell zu Wegwerfartikeln. Denn statt das defekte Gerät reparieren zu lassen, entsorgen es viele Verbraucher einfach., erhalten sie doch für den gleichen Kaufpreis inzwischen ein noch größeres und besseres 31 Erfreulich ist jedoch, dass die Reparatur seit einigen Jahren in Deutschland ein Revival feiert und scheinbar viele Menschen – darunter auch immer mehr junge - erkannt haben, dass man Sachen auch reparieren kann. Mehr als 1000 Repair-Cafés gibt es inzwischen in Deutschland, die ehrenamtlich helfen Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Co. wieder auf Vordermann zu bringen. Je nach Know-how der Teilnehmer haben sich viele der Initiativen auch spezialisiert: Ob auf Fahrräder, Elektrogeräte oder Kleidung. Es bleibt also der Appell an alle: Reparieren, recyceln, und die Welt dadurch ein bisschen besser machen!

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