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11‘20

11‘20 Genuss DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION St. Martinsumzüge fallen vielerorts aus – wie ihr trotzdem die Tradition bewahrt Dieses Jahr ist alles anders. Auch Sankt Martin kann nicht so stattfinden wie es viele Familien kennen. Umzüge anlässlich des Heiligen Martins, dem Schutzpatron der Armen, finden jedes Jahr rund um den 11. November unter freiem Himmel statt. Nach derzeitigen Corona-Regeln ist dies also durchaus möglich – wenn ein entsprechendes Hygienekonzept vorliegt. Dennoch haben viele Gemeinden in unserer Region die Züge abgesagt und verzichten auf die Tradition. Alle, die in unserer Region aufgewachsen sind, kennen die Tradition: Jedes Jahr um den 11. November finden die Martinszüge statt. Kinder gehen dem Heiligen Martin auf seinem Pferd mit ihren selbstgebastelten Laternen hinterher. Höhepunkt dabei ist die Darstellung, wie Martin seinen Mantel für den armen Bettler teilt, damit er im Winter nicht frieren muss. Danach werden Weckmänner an die Kinder verteilt. Klar, ist die Entscheidung der Verantwortlichen einerseits zu verstehen. Gibt es für die St. Martinsumzüge schließlich in den Städten oder ihren Stadtteilen stets unterschiedliche Veranstalter - mal sind es die Kommunen selbst, mal ortsansässige Schulen oder Kindergärten und nicht selten auch privat organisierte Ortsausschüsse – und daher keine einheitlichen Regelungen. Dennoch fragen sich viele: weshalb können Demonstrationen jeglicher Art stattfinden, Umzüge im Freien an denen vor allem die Kinder so große Freude haben, aber nicht? Nachvollziehbar ist es sicher das zentrale Problem den Sicherheitsabstand bei einem Zug – mit überwiegend teilnehmenden Kindern – gewährleisten zu können. Dafür trägt der Veranstalter schließlich die Verantwortung. Aus diesem Grund wurde ein Großteil der Züge abgesagt. Doch ist das nicht das falsche Zeichen in Zeiten der Krise? Eine Veranstaltung abzusagen, die den Kindern Nächstenliebe und gegenseitige Rücksichtnahme näher bringen soll? Ließe sich die Martinsgruppe nicht auch hervorragend vom eigenen Fenster oder Balkon statt vom Straßenrand begleiten? Gemeinsames Singen geht so immerhin auch hervorragend – wie es eindrucksvolle Bilder aus dem Fernseher in Corona-Zeiten gezeigt haben. 16

Genuss DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION 11‘20 Und auch auf den Weckmann/Martinsweck müssen die Kinder in diesem Jahr nicht unbedingt verzichten, eine Verteilung in den Kindergärten und Schulen ist schließlich nicht ausgeschlossen. Wer ihn dort jedoch nicht bekommt, kann ihn auch einfach selber machen: Rezept Martinsweck/Weckmann Zutaten für 2 Weckmänner • 500gr Mehl • 1 Päckchen Trockenhefe • ½ TL Salz • 1 EL Zucker • ½ Päckchen Vanillin-Zucker • abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone • 60 g Butter oder Margarine • 275 ml Milch • 1 Ei (Größe M) • 6 Rosinen • 10 g geschälte Mandeln • ½ EL Mandelstifte • 2 kleine Tonpfeifen (gibt`s beim Bäcker oder im Bastelgeschäft) • Backpapier Zubereitung Mehl, Hefe, Salz, Zucker, Vanillin-Zucker und Zitronenschale in einer Schüssel mischen. In die Mitte eine Mulde drücken. Fett schmelzen, mit Milch (bis auf einen Esslöffel) und einem Ei in die Mulde geben. Alles mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verarbeiten. Zugedeckt an einem warmen Ort 30-40 Minuten gehen lassen. Teig auf bemehlter Arbeitsplatte kräftig durchkneten und in vier Stücke teilen. Von jedem Stück ein Drittel Teig abnehmen und daraus jeweils 1 Kopf und die Arme formen. Aus dem Rest dicke Rollen formen. Diese bis zur Mitte einschneiden. „Beine“ nach außen biegen. Übriges Ei trennen. „Nahtstellen“ zum Ansetzen für Kopf und Arme mit Eiweiß bestreichen. Teile zu vier Figuren zusammensetzen. Eigelb mit restlicher Milch verquirlen und die Figuren damit bestreichen. Mit Rosinen, Mandeln und Pfeifen verzieren. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 200 °C/ Gas: Stufe 3) 20 Minuten backen 17

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