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08‘21

08‘21 Kultur DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION Die Musikschule als Talentschmiede Seit Jahren hat die Talentförderung an der Musikschule der Stadt Koblenz einen großen Stellenwert. Neben ihrem originären Auftrag, allen Altersgruppen einen niederschwelligen Zugang zur Musik zu ermöglichen, sieht die Musikschule eine weitere wichtige Aufgabe in der musikalischen Spitzenförderung. Nicht nur zahlreiche herausragende Preise auf Regional-, Landes- und Bundesebene im Wettbewerb Jugend Musiziert gehören jährlich zu den Erfolgen der Schülerinnen und Schüler, gleichermaßen gibt es immer wieder junge Menschen, die aufgrund ihres Könnens ein Studium an einer Musikhochschule aufnehmen möchten und mithilfe einer soliden Ausbildung an der Musikschule darauf vorbereitet werden. „Ein wichtiger Baustein in der Vorbereitung junger Musiker auf eine professionelle Laufbahn ist das sichere Auftreten vor Publikum auf dem Konzertpodium. Die Musikschule bietet hier als Konzertveranstalter vielfältige Möglichkeiten, auch in Zusammenarbeit mit zahlreichen externen Veranstaltern der Region.“, so die stellv. Schulleiterin Dorothea Buchwald, die für das Veranstaltungsmanagement der Musikschule zuständig ist. „Die zukünftigen Profis erhalten zuverlässig und regelmäßig die Gelegenheit, ihr jeweiliges Konzertprogramm zu präsentieren.“ Um die Chancen dieser hochtalentierten jungen Menschen zu erhöhen, die anspruchsvollen Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen zu bestehen, baut die Musikschule ihre Studienvorbereitende Abteilung (SVA) ab August 2021 deutlich aus. „Im Kollegium bestand schon seit längerer Zeit der Wunsch, begabte junge Menschen, die den Beruf des Musikers anstreben, intensiver fördern zu können. Oftmals reicht die wöchentliche Unterrichtsdauer nicht aus, um konkurrenzfähig auf eine Aufnahmeprüfung einer Musikhochschule vorbereiten zu können.“ so Schulleiterin Katrin Bleier. Deshalb wird es zukünftig 5-10 Intensivförderplätze geben, die wöchentlich 75 Minuten Unterricht im Hauptfach beinhalten. Daneben erhalten die Teilnehmenden 30 Minuten Nebenfachunterricht, in der Regel Klavier, sowie intensive Kurse in Theorie und Gehörbildung. Ziel ist es, einen der begehrten Plätze an einer Hochschule zu erhalten und mithilfe der Beratung durch die Lehrkräfte eine den eigenen Talenten und Fähigkeiten passende Berufswahl zu treffen. Von links nach rechts: Katrin Bleier (Schulleitung), Susanne Terhorst (Vorstandsvorsitzende Gertrud-Bienko-Stiftung), Dorothea Buchwald (stellv. Schulleitung), Dr.Margit Theis-Scholz (Kulturdezernentin und Vorsitzende des Stiftungsrates der Gertrud- Bienko-Stiftung), Simon Kleber (Fachbereichsleiter SVA); Eine Besonderheit der Neukonzeptionierung der SVA stellt die zusätzliche Förderung durch die musikschulnahe Gertrud-Bienko-Stiftung dar. Sie unterstützt die Teilnehmenden der Studienvorbereitung durch eine teilweise Übernahme der Musikschulgebühren sowie mit einem Angebot individueller Workshops, die auf wichtige Felder des Musikberufs abzielen, wie z.B. Dirigieren oder digitale Medien. Inzwischen wurden die ersten vier Bewerber nach erfolgter Eignungsprüfung in das Programm aufgenommen. Der neue Fachleiter der Abteilung, Simon Kleber (Klavier) dazu: 20

Kultur DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION 08‘21 „Es war sehr schön zu sehen, dass die Teilnehmenden der SVA äußerst breite musikalische Interessen mitbringen und sehr vielfältige Berufsziele anstreben." Welche Früchte die musikalische Ausbildung an der Musikschule hervorbringen kann, zeigt die Entwicklung zweier Talente, die kürzlich erfolgreich ein Musikstudium beginnen konnten: Der 25jährige Christian Jung aus Rübenach hat gerade die Aufnahmeprüfung zu einem Musikstudium an der Robert-Schumann-Musikhochschule Düsseldorf bestanden. Im Alter von 11 Jahren entdeckte er an einem „Tag der offenen Tür“ die Liebe zum Horn und begann eine Instrumentalausbildung an der Musikschule bei Armin Schmack. Schon bald sind regelmäßige Auftritte bei Veranstaltungen im kleinen Ensemble (Duos/Trios) oder als langjähriges Mitglied im Sinfonieorchester der Musikschule selbstverständlich. Eine Aufführung im Koblenzer Kinder- und Jugendtheater wird für ihn zum Schlüsselerlebnis Musik zu studieren. Nach einem Praktikum im Heeresmusikkorps Koblenz beginnt er jetzt im Oktober mit dem Studium in Düsseldorf. Ein wahres Ausnahmetalent ist die Klarinettistin Charlotte Dohr. Mit sieben Jahren beginnt sie Klarinette zu spielen, wechselt 2012 an die Musikschule zur Instrumentalklasse von Iris Egermann und findet hier im Ensembleunterricht Christian Jung und Armin Schmack (Klarinettentrio- und quartett) gleichgesinnte Freunde. Bald kommt das Klavier als Nebenfach dazu. Mit viel Disziplin und Zielstrebigkeit gewinnt sie regelmäßig erste Preise auf allen Stufen des Wettbewerbs Jugend musiziert. Den Gipfel erreicht sie in diesem Jahr mit der Höchstpunktzahl auf Bundesebene. Die Erfolge ermöglichen ihr die Mitgliedschaft im Landes- und schließlich Bundesjugendorchester. Hier wird ein Auftritt in der Elbphilharmonie in Hamburg zum außergewöhnlichen Erlebnis. Vor 2 Jahren wird sie als Jungstudentin bei Prof. Norbert Kaiser an der Musikhochschule Stuttgart aufgenommen. Nachdem sie kürzlich 3 Aufnahmeprüfungen an verschiedenen Hochschulen bestanden hat, möchte sie die Ausbildung zur Berufsmusikerin an der Musikhochschule Stuttgart fortsetzen. Ihr größter Wunsch: „Eines Tages in einem der großen und bekannten Orchester wie dem HR-Orchester Frankfurt oder den Berliner Philharmonikern zu spielen.“ Charlotte Dohr Weitere Informationen zur Studienvorbereitenden Ausbildung auf der Webseite der Musikschule: www.musikschulekoblenz.de Fotos: Musikschule & Privat 21

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