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05‘22

05‘22 DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION Podcast NEXT AutorInnen Plausch mit Alexandra Freund Moderation Dieter Aurass In der dreiundzwanzigsten Folge unseres Podcast haben wir die Bendorfer Drehbuchautorin (und Buchhändlerin) Alexandra Freund getroffen und uns mit ihr unter anderem unterhalten über ihren beruflichen Werdegang zur freien Dramaturgin und Autorin, ihre aktuellen Theaterstücke und die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Einen Auszug des interessanten Gesprächs haben wir hier für euch zusammengestellt. Das ganze Gespräch könnt ihr euch auf den Streaming-Portalen wie u.a. anchor und spotify oder über unsere sozialen Kanäle anhören. Das ganze Gespräch könnt ihr euch auf den Streaming-Portalen wie u.a. anchor und spotify oder über unsere sozialen Kanäle anhören. Wenn ich die Liste deiner Theaterstücke anschaue, fällt auf, dass es in neuerer Zeit auch oft um schwere Themen geht. Wie um die Aufarbeitung der jüdischen Vergangenheit in Deutschland. Erzähl´ uns doch einmal was es mit den „Papierjungs“ auf sich hat? Die „Papierjungs“ waren meine letzte Produktion. Da haben wir letztes Jahr im Oktober Premiere gefeiert in der Kulturfabrik, die hätte im Jahr 2020 nämlich eigentlich schon 40-jähriges Bestehen gefeiert. Und zu diesem Anlass bin ich 2019 angerufen worden, ob ich mir vorstellen könnte ein Stück über die Geschichte der Kulturfabrik zu machen. Frank Eller, der mich anrief, meinte, das sei ja auch ganz interessant: Früher war de KUFA eine Kuvertfabrik, die Briefumschläge hergestellt hat und deren Besitzer, die Familie Meyer-Alberti, waren Juden und mussten 1939 flüchten. Das war sozusagen der Anlass. Und ich habe gedacht, klingt spannend, mal schauen, was man daraus machen kann. Ich hatte dann das große Glück, dass ich 16

Podcast DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION 05‘22 Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Schreiben eines Romans und eines Drehbuchs oder eines Theaterstücks? Ich würde sagen bei einem Roman habe ich die meiste Freiheit. Im Roman ist alles möglich. Da kann ich mir das Setting überlegen wie ich möchte, ich kann mir fantastische Welten ausdenken, und es ist ganz egal wie viele Personen auftreten, wie sie aussehen, ob sie durch die Gegend fliegen. Und auch formal habe ich da alle Möglichkeiten, wie lyrisch ich werde oder wie dialoglastig. Es ist alles möglich. Beim Drehbuch hat man dagegen die größten Einschränkungen. Das Drehbuch für den Film ist oft sehr krass getaktet. Wenn ich einen 90-Minüter schreibe, dann müssen ganz bestimmte Wendepunkte an ganz bestimmten Stellen sein. Es darf nicht länger als 90 Minuten lang sein. Man muss sich überlegen, wie die Takes eingerichtet werden. Denn da geht es gar nicht so sehr um den Dialog, sondern da überlegt man sich auch gleich die Kameraführung mit. Das gibt man zwar nicht konkret vor, aber man muss sich schon genau überlegen, wie das auszusehen hat. Und das Theater hängt irgendwo dazwischen. Das hat auf der einen Seite viel mehr Freiheiten als das Drehbuch, aber auf der anderen Seite nicht ganz so viele, weil man schon genauer gucken muss, was man macht. Das hat ganz praktische Gründe: Wenn ich etwas fürs Theater schreibe, muss ich erstmal überlegen ist das technisch überhaupt umsetzbar? (...) mit dem Stadtarchiv zusammenarbeiten konnte und mit Frau Höhn-Engers, die schon etwas länger über die Familiengeschichte der Meyer-Albertis forscht. Sie hat mich sehr unterstützt, sodass ich sehr eng in die Geschichte der Fabrikbesitzer reinrutschen konnte. Daraufhin haben wir dann ein Stück entwickelt, das sich mit der Familiengeschichte auseinandersetzt, und haben das Ganze aber nicht als klassisches Bühnenstück gemacht, sondern haben es im gesamten Gebäude spielen lassen, wie ein Stationentheater. (...) Und ich muss immer die Zeit im Blick behalten. Das ist jetzt bei „Luzie und Leone“ auch so: Das ist ein Kinderstationstheater, das open air stattfindet. Wir starten vor dem Stadttheater in Koblenz und gehen Richtung Schloss. Unterwegs gibt es 11 Stationen, wo immer wieder neue Figuren dazukommen und eine Geschichte erzählt wird, nämlich das Rätsel der verschwundenen Schuhe. Eine Kinderstadtführung für Kinder ab 6 Jahren. Das ist natürlich im Gegensatz zu den „Papierjungs“ eher großer Klamauk. Das wird total lustig. Viele Tiere treten auf. Wir lernen Pfefferminzje kennen, das Koblenzer Stadtoriginal, die einer Audienzeinladung bei Fürstäbtissin Kunigunde erhalten hat und nicht weiß, wie sie sich vor der Adeligen benehmen soll. Da kommt es dann viel zu lustigen Begebenheiten, das wird ein richtiges Familienstück werden. Premiere ist am 29. Mai. Karten gibt es über www.kufa-koblenz.de MEHR AUS DEM GESPRÄCH ZWISCHEN DIETER AURASS UND ALEXANDRA FREUND FINDET IHR ONLINE AUF ANCHOR, SPOTIFY ETC ODER AUF UNSEREN SOZIALEN KANÄLEN 17

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