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23_next_10_2012

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10‘12

10‘12 Koblenz liest Das Magazin für die Region Stefan Gemmel stellt vor: Junge Schreibtalente voller Phantasie. Die Schreibaufgabe für die 12jährige Paula Neideck ist Stefan Gemmel sehr rasch eingefallen. Über einen gemeinsamen Freund hatte er von Paulas Schreibtalent erfahren. Und nicht nur davon. Auch von Paulas großem Herzen, das vor allem für Tiere schlägt. Und da ihre Familie mit mehreren Katzen und Hasen, einem Hund, einigen Schafen und Hühnern in Plaidt lebt, hatte er Paula vorgeschlagen, eine Geschichte zu entwickeln, die aus der Sicht eines ihrer Tiere erzählt – wie es Paula begegnet. Paula Neideck Ein Festmahl mit Folgen „Schokolade? Was ist Schokolade?“ Hier sitze ich auf dem Boden, habe das Fell voller kleiner Schnipsel und den Mund verklebt. Frauchen springt herum und ist aufgeregt. Neben mir kniet ihr Welpe. Ich nenne ihn so, weil er aussieht wie Herrchen und Frauchen, nur kleiner. Sie nennen ihn immer Paula. Er muss einfach ihr Junges sein! Der Welpe Paula sieht mich ganz besorgt an, zupft mir einen Schnipsel vom Kopf und fragt: „Warum ist das denn so schlimm, wenn sie Schokolade gegessen hat?“ Ja, das würde ich auch gerne mal wissen. Frauchen fängt an, Paula alles zu erklären: „Hunde können nicht alle Lebensmittel fressen, die wir gut vertragen. Zum Beispiel Avocado, Rosinen und Schokolade. Bei einer bestimmten Menge können sie davon sogar sterben. Und je mehr Kakao, umso schlimmer die Auswirkungen. Cleo hat vier Zartbittertafeln gefressen!“ Der Welpe schnappt laut nach Luft, beugt sich zu mir hinunter und fragt: „Cleo, alles okay?“ Ich hebe mühsam den Kopf. Es strengt mich so sehr an, dass ich zu zittern beginne. Das ist seltsam. Eben ging es mir doch noch super. Schon kurz darauf sitze ich im Auto, in dieser hässlichen Metallkiste. Wir benutzen sie öfters, deshalb habe ich mich schon an sie gewöhnt. Trotzdem erinnert sie mich jedes Mal wieder an die kleinen Dosen aus denen Tiger und Akimba (die zwei Katzen aus meinem Rudel) täglich ihr Futter bekommen. Leider hat das Auto nicht einen annährend so schönen Zweck wie die Katzenfutterdosen. Innen ist es nämlich fast leer. Man setzt 6

Koblenz liest Das Magazin für die Region 10‘12 sich hinein, und dann fährt die Konserve los. Das ist wirklich eine sehr unlogische Erfindung. Bewegung macht mir nichts aus, und das Schlimmste ist, dass man nichts von dem was man sieht beschnuppern kann. Dafür ist Rausgehen doch da! Mit quietschenden Bremsen halten wir an. Der Welpe und Frauchen steigen aus und öffnen die Klappe vor mir, sodass ich endlich wieder frische Luft schnappen kann. Boah, ist mir schlecht. Ungeschickt lasse ich mich auf den Boden plumpsen. Wo sind wir denn überhaupt? Vor uns steht ein großes, weißes Gebäude. Und da fällt es mir wie Flöhe aus dem Fell: Wir sind beim Tierarzt. Von allen Dingen, die die Menschen erfunden haben, finde ich diese am unbrauchbarsten. Der Tierarzt schließt die Tür hinter uns. Ich bin gefangen. Und er? Er greift zum Schrank. Und er zieht dieses Ding hervor, das ich schon kenne: Die Metallnadel! Sofort stellen sich meine Nackenhaare auf. Mit dem Ding habe ich schon als Welpe schlechte Erfahrungen gemacht. Ich wehre mich jedoch nicht, als mir die kalte Spitze unter die Haut geschoben wird. Danach lehnt sich der Tierarzt an die Wand, und sieht mich erwartungsvoll an. Und die anderen auch. Was soll das? Auf einmal wird mir ein bisschen schlecht. Frauchen soll mich endlich zurück nach Hause bringen! Vielleicht sollte ich lieber für die nächsten Stunden das Körbchen hüten. Mir wird noch schlechter. Oder auch für die nächsten Tage. Da steigt mir etwas den Hals hoch. Ein dicker, brauner Klecks landet auf dem völlig sauberen Boden. Seine Farbe erinnert mich ziemlich genau an das, was ich heute aus dem schwarzen Sack geklaut habe. Oh nein! Schon beim Denken daran wird mir noch schlechter. Ein weiterer Schub kommt aus meinem Maul. „Platsch!“ Ein drittes Mal. Langsam geht mir ein Licht auf. Das hier ist die Strafe für mein unerlaubtes Festmahl! „Platsch!“ Sie wollen alles zurück haben, jeden verfluchten Krümel Schokolade! Zum letzten Mal kommt mir ein Schub braune Brühe aus dem Maul. Dann hört das Würgen auf. Erschöpft lasse ich mich auf die Hinterbeine fallen. Eins muss man den Menschen lassen: Sie finden schon ihre Wege sich zu rächen. Der Welpe und Frauchen springen fröhlich um mich herum und tätscheln mir liebevoll den Kopf. Der Tierarzt hockt sich vor mich und lächelt. Er hält mir ein Leckerli vor die Schnauze. Oh, nein danke!!! Darauf falle ich nicht noch einmal herein … Nicht nur unsere junge Autorin Paula Neideck schreibt gerne Hundegeschichten. Auch Stefan Gemmel hat einen tierischen Hunde-Helden. Als Robin Wuff, Graf Wuff, oder Winne Wuff erlebt dieser jede Menge Abenteuer. Wir verlosen 5 Bücher von diesen. Was du dafür machen musst?? Schreibe uns eine Mail mit allen Büchern, die du kennst, in denen ein Hund eine wichtige Rolle spielt. Wir sind schon sehr gespannt, wer die meisten solcher Bücher kennt?!! Tipp: Frag mal deine Eltern, Geschwister, Klassenkameraden, sicher kennen die auch noch welche! Einmal die Beschützer der Unterdrückten und Armen sein - das ist der große Traum von Amadeus und Moritz. Der Hund und der Kater haben durch Zufall bei der Nachbarin die Geschichten von Robin Hood, Little John und all seinen Getreuen gehört. Die spannenden Abenteuer im Sherwood Forest und in Nottingham begeistern die beiden so, dass sie beschließen, für Gerechtigkeit einzutreten und immer gegen das Böse zu kämpfen. Robin Wuff und Bruder Katz - wie sie sich von nun an nennen - erhalten Hilfe von ihrem Freund Walther von der Käsereibe, einer Bahnhofsmaus. Gemeinsam verhelfen sie Vertriebenen wieder zu ihrer Bleibe und verteilen unrecht erworbenes Gut an die Armen. Doch werden sie es auch schaffen, die Unterdrücker aus dem Wald zu vertreiben? Robin Wuff und Bruder Katz von Gemmel, Stefan; Kartoniert Baumhaus Taschenbuch Bd.54 6,99€

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