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26_next_01_2013

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01‘13

01‘13 Koblenz liest Das Magazin für die Region Eva Pfitzner ist erste zertifizierte Lese- und Literaturpädagogin in Rheinland-Pfalz Viel Vorarbeit war nötig gewesen, doch am Samstag, während der Frankfurter Buchmesse war es endlich so weit: Der Bundesverband Leseförderung zertifizierte die ersten 10 Lese- und Literaturpädagogen in Deutschland. Mit dabei war Eva Pfitzner, Geschäftsführerin der Leserattenservice GmbH. Die Zertifizierung sei für sie eine Bereicherung und ein Ansporn, mit ihrer Arbeit weiter zu machen, sagte Eva Pfitzner im Anschluss. Schon seit vielen Jahren gilt sie als eine Pionierin der Leseförderung – und das nicht nur in Rheinland-Pfalz. Bundesweit vermittelt sie literarische Veranstaltungen, führt Fortbildungen zur Leseförderung durch oder gestaltet Großprojekte wie zum Beispiel die Literaturtage in RLP oder jüngst den Weltrekord im Lesen, womit sie sich einen Eintrag im Guinness©-Buch der Rekorde gesichert hat. Im Rahmen der Einführung der beruflichen Zusatzbezeichnung Lese- und Literaturpädagoge/in hatte Pfitzner die Möglichkeit, vor einem Prüfungsausschuss die eigene Arbeit vorzustellen und anerkennen zu lassen. Die Basis der Anerkennung bildete das Curriculum Lese- und Literaturpädagogik des Bundesverbands Leseförderung. Eva Pfitzner konnte hier Kenntnisse in Pädagogik und Entwicklungspsychologie, Literacy und Lesedidaktik, Erzählen, Vorlesen und Schreiben, Kinder- und Jugendliteratur sowie Planung, Organisation, PR und Management nachweisen. Eva Pfitzner ist als Lese- und Literaturpädagogin bereits seit vielen Jahren als Referentin in der Erwachsenenbildung tätig. Zielgruppe sind Eltern, Pädagogen, Erzieherinnen, Lehrer/innen. Ihr geht es dabei um die Methoden der Leseförderung. Sie möchte Erwachsene dazu locken, sich zunächst mit dem eigenen Prozess der Sprach- und Leseentwicklung zu beschäftigen. Wichtig sind ihr dabei weniger die theoretischen Grundlagen als zahlreiche Beispiele für die Praxis - immer eng mit den Mitteln, die Bilder- und Kinderbücher bieten- aufzuzeigen! Die Elternabende haben insbesondere zum Ziel, die Selbstverantwortung der Eltern zu erreichen. Basis ist dabei Motivation und Stärkung der Eltern, sie sollen sich selbst als kompetent erfahren und ihre Vorbild-Funktion erkennen und annehmen. Im Frühjahr 2013 wird Eva Pfitzner nun andere Literaturbegeisterte unterrichten. Dann nämlich startet die Weiterbildung Lese- und Literaturpädagogik deutschlandweit – und durch Eva Pfitzners Engagement wird Rheinland-Pfalz also gut vertreten sein. Ausschnitt aus einem Interview mit DIE PRESSESTELLE: Mit Ihrer Leserattenservice GmbH setzen Sie sich schon seit langem für die Leseförderung ein. Was bieten Sie an? Pfitzner: Ich arbeite eng mit Schulen zusammen und unterstütze sie bei allen Fragen rund um die Leseförderung. Klassischerweise sind das vor allem Veranstaltungen wie Autorenlesungen oder Projektwochen sowie die große Herausforderung „Schulbibliothek“. Leseförderung steht heute in fast allen schulischen Qualitätsprogrammen, die Beratung bei der praktischen Umsetzung ist mein Schwerpunkt. Ich versuche, Lesen nicht nur als Lese-Lern-Prozess zu verstehen. Schüler müssen heute zwei Seiten des Lesens kennen lernen. Die mentalen Voraussetzungen wie Textsortenwissen oder Lesestrategien sind in den Lehrbüchern in Deutschland gut erfasst. Die praktischen Leseprozesse wie Lesegeschwindigkeit oder Automatisierung aber brauchen sehr viel Motivation des Kollegiums. Ich ermutige dazu, realistische und für den Schulalltag durchführbare Ziele zu setzten. Die Fortbildung liegt mir daher besonders am Herzen. 6

Koblenz liest Das Magazin für die Region 01‘13 Leseförderung mit Qualität – Neues Weiterbildungsprogramm für Lese- und Literaturpädagogik ab Januar 2013 Die Leseförderung in Deutschland steht auf dem Prüfstand. Das ist erst jüngst beim Symposium des Arbeitskreises für Jugendliteratur in Leipzig deutlich geworden. Um die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen kümmern sich zwar neben der Schule eine Fülle von begeisterten Haupt- und Ehrenamtlichen aus unterschiedlichsten Bereichen. Sie können aus ihren Berufen jedoch oftmals nur einen Teil der vielfältigen Aspekte der Leseförderung abdecken. Beobachten Sie in Ihrer Arbeit mit Kindern einen Rückgang am Interesse an Büchern und Geschichten? Was sollten Eltern und Lehrer dagegen tun? Pfitzner: Ich glaube, wir klagen da auf hohem Niveau. Noch zur Zeit unserer Großeltern hatte gar nicht jede Familie ein Buch. Wenn man eines hatte, dann war es die Bibel, und die wurde sicher nicht der Lesekompetenz wegen gelesen. Ich glaube, dass wir Erwachsene gut beraten sind, uns mehr zu bemühen, Kindern Bücher schmackhaft zu machen, denn die Konkurrenten des Buches sind uns da eine Nasenlänge voraus. Dabei sollten wir vor allem prüfen, was unsere Schüler für Fähigkeiten haben, denn irgendwelche Fähigkeiten und Interessen hat jeder! Ich versuche meist herauszufinden, wo die Stärken der Kinder oder Jugendlichen sind, dann gibt es dazu auch ein passendes Buch. Das ist ja der absolute Vorteil eines riesigen Buchangebotes. Wichtig ist letztlich, dass die Kinder erfahren, dass „Lesen können“ nützlich ist. Wer jeden Tag zehn Minuten effektiver liest, ist schneller mit den Hausaufgaben fertig. Das ist doch ein echter Grund, besser lesen zu lernen. Sollte daraus dann zufällig ein Hobby werden, dann freue ich mich darüber. Das Angebot richtet sich insbesondere an Buchhändler, Bibliothekare, Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter, Lern- und Vorlesepaten. Es zielt auf Hauptamtliche genauso wie auf ehrenamtlich tätige, die den Wunsch haben, ihr Engagement in der Leseförderung auf ein professionelles Fundament zu stellen und die Vernetzung von Leseförderern unterschiedlicher Arbeitsfelder zu unterstützen. Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung berechtigt alle Teilnehmer/innen zur Führung der beruflichen Zusatzbezeichnung „Lese- und Literaturpädagoge/in“. Zahlreiche Institutionen, Vereine und andere Bildungseinrichtungen in Deutschland werden die Weiterbildung in einzelnen Modulen anbieten. Die Teilnehmer/innen können selbst entscheiden, wo und in welchem Zeitraum sie die Weiterbildung absolvieren möchten, was den Erwerb des Zertifikates auch neben der Berufstätigkeit ermöglicht. Eckdaten der Weiterbildung Die Weiterbildung „Lese- und Literaturpädagogik“ qualifiziert schulische und außerschulische Leseförder/innen in mehreren Modulen aus den Bereichen • Pädagogik und Entwicklungspsychologie • Literacy und Lesedidaktik • Erzählen, Vorlesen und Schreiben • Kinder- und Jugendliteratur (Vermittlung, literaturwissenschaftliche Grundlagen) • Planung, Organisation, PR und Management Interessierte können sich direkt an Frau Pfitzner wenden: Tel. 02607/972400 oder Eva.Pfitzner@Leserattenservice.de 7

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