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10‘13

10‘13 Interview Das Magazin für die Region Immer neue Schulden, immer höhere Ratenzahlungen und immer mehr Beratungsbedarf: Deutschlands erfolgreichster Schuldnerberater ist wieder da und hat wieder viel zu tun! Peter Zwegat, der Mann, dem die Schuldner vertrauen, fragt ab Mittwoch, 16. Oktober, 21.15 Uhr, in zehn neuen Folgen von „Raus aus den Schulden“ wieder: „Sie haben mich gerufen. Was kann ich für Sie tun?“ Zum Auftakt kümmert er sich in einem Spezial „Raus aus der Rentenfalle“ um das Thema Altersvorsorge. Das Thema ist hochaktuell und beherrscht die Schlagzeilen: Altersarmut. Menschen, die 45 Jahre gearbeitet und nun im Alter kein Geld mehr zum Leben haben. Rentner, die trotz langem Erwerbsleben Pfandflaschen sammeln gehen oder betteln, um über die Runden zu kommen. Immer mehr ältere Menschen leben am Rande des Existenzminimums, ihre Rente reicht noch nicht mal für das Nötigste. Als Peter Zwegat anfing zu arbeiten, konnte er sich darauf verlassen, dass seine Rente reichen wird. Heute ist keine Rente sicher – und jeder sollte Zusatzversicherungen abschließen. Doch welche sind die besten? Viele Menschen sind unwissend, haben Angst vor dem falschen Produkt oder sparen gar nicht fürs Alter. In dem Spezial „Raus aus der Rentenfalle“ erklärt Peter Zwegat, was man heute tun muss, um im Alter nicht in die Rentenfalle zu tappen. Peter Zwegat besucht eine 25-jährige Rechtsanwalts- und Notar-Fachangestellte, die gerne fürs Alter sparen würde, aber nicht weiß wie. Betriebliche Altersvorsorge kennt sie nicht, und sie glaubt auch nicht, dass ihr das zusteht. Woher sie mit ihrem kargen Gehalt das Geld für die Altersvorsorge nehmen soll, weiß sie nicht. Und der Schuldnerberater besucht eine junge Familie mit 2 Kindern. Die Eltern sind Anfang 30. Zwar sind beide berufstätig, er arbeitet als Postzusteller, sie arbeitet halbtags im Supermarkt, doch die Miete für die größere Wohnung, Möbelkäufe auf Kredit, und Freizeitgestaltung mit den Kindern lässt auch bei ihnen die Frage aufkommen. Woher sollen sie das Geld nehmen, um fürs Alter zu sparen? Zusammen mit der Verbraucherzentrale NRW werden Versicherungen und Banken getestet. Wie seriös ist die Beratung? Wird nur auf die eigene Provision geschielt, oder seriös beraten? Außerdem erzählen Opfer, wie ihre Altersvorsorge durch Fehlberatung aufgezehrt wurde. Da werden aus versprochenen 25.000 Euro plötzlich nur noch 8.000 Euro. Rentenexperte Otto Teufel, Dipl.-Ing. im Ruhestand, Mitgründer und 2. Vorsitzender der ADG e. V. (Aktion Demokratische Gemeinschaft) kommt zu Wort. Seit 1958 bedient sich der Staat aus der Rentenkasse. Weder Rentenversicherung, noch Bundesrechnungshof, noch Politiker führen Buch. Otto Teufel hat nachgerechnet: Auf welche absurde Höhe er kommt, sehen Sie im Spezial „Raus aus der Rentenfalle“. PETER ZWEGAT IM INTERVIEW Waren Sie auch schon mal in den Miesen? „Ja, natürlich. Jeder zweite deutsche Haushalt ist verschuldet. Und wie das so ist im Leben, mal gewinnt man und ist erster, mal eben auch zweiter.“ Sie arbeiten viel. Was machen Sie mit Ihrem Geld? „Sparen, ich lege das Geld zur Seite.“ Was treibt viele Menschen in die Schuldenfalle? „In der Regel sind es die unvorhersehbaren Ereignisse wie z.B. Arbeitslosigkeit, Krankheit und Scheidung oder Trennung vom Partner. Dies umso mehr, wenn vielleicht der eine oder andere beim Konsumieren etwas unvorsichtiger war.“ Was müsste politisch geändert werden, um den Betroffenen zu helfen? „Die Schuldnerberatung müsste in Deutschland flächendeckend ausgebaut und als soziale Grundsicherung bezuschusst werden. Wartezeiten von ein bis anderthalb Jahre sind skandalös und treiben Betroffene geradezu in die Hände von ´Neppern, Schleppern und Bauernfängern´, die es immer gerade da gibt, wo die Not besonders groß ist. 32

Interview Das Magazin für die Region 10‘13 Und damit nicht alles beim Staat hängen bleibt, könnte die Finanzindustrie mit einem so genannten Schuldenpfennig bei der Finanzierung der Beratungsstellen helfen.“ Sind Schulden immer noch ein Tabuthema? „Geld, das man verdient, erst recht aber die Schulden, sind eines der letzten Tabu-Themen unserer Gesellschaft. Das schweigt man häufig bis zum bitteren Tod.“ Wie kann man frühzeitig den richtigen Umgang mit Geld lernen? „Je früher man lernt, richtig mit Geld umzugehen, desto besser. Wenn Kinder begreifen, wie man mit Taschengeld umgeht, dann ist das der richtige Weg zu lernen, dass man pleite ist, wenn man mehr Geld ausgibt, als man einnimmt. Und Heranwachsende sollten von zu Hause mitbekommen, dass man nicht umsonst wohnt, Strom auch etwas kostet, wenn er aus der Steckdose kommt und Geld, das aus einem Automaten kommt, irgendwie da vorher reingekommen sein muss. Und mir zugeteilt wird, auch wenn ich mal etwas mehr abheben kann.“ Was glauben Sie, warum schauen Millionen Ihre Sendung „Raus aus den Schulden“? „Viele Menschen sind davon betroffen oder kennen jemanden aus der Familie, dem es so geht. Sie erleben, dass es zwar den alten Sozialstaat nicht mehr gibt, erfahren aber auch, dass man sich Hilfe suchen muss und kann und dass es häufig einen Ausweg gibt. Wenn das glaubwürdig vermittelt und mit klaren Worten gesagt wird und die Betroffenen feststellen, dass eine helfende Hand gereicht wird, wenn man gefallen ist, dann sind die hohen Einschaltquoten kein Wunder. Oder: Ehrlichkeit, Beharrlichkeit und das Wort des Experten, dies alles mit einem Service-Teil versehen, das alles macht den Erfolg der Sendung aus. Insgesamt also Bildungsfernsehen als Unterhaltung verpackt und auf hohem Niveau. Das hätte RTL keiner zugetraut. Umso besser, dass es hier angesiedelt ist.“ Werden Sie auf der Straße erkannt? „Ja, sehr häufig, manchmal bis zu 200 Mal am Tag, von Jung und Alt. Das ist nicht immer angenehm. Nach einem harten Arbeitstag von einem angetrunkenen Besserwisser um ein Foto gebeten zu werden, ist nicht der krönende Tagesabschluss in einer fremden Stadt.“ 33 Foto: (c) RTL / Stefan Gregorowius

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