Aufrufe
vor 2 Jahren

64_next_03_2016

  • Text
  • Koblenz
  • Region
  • Magazin
  • Infos
  • Hahn
  • Nightlife
  • Koblenzer
  • Irish
  • Zeit
  • Menschen
  • Wwwmagazinnextde

03‘16

03‘16 Exklusiv-Interview Das Magazin für die Region Höhner - Am 12. März in der Hunsrückhalle in Simmern Interview mit Hannes Schöner von Höhner Ihr neues Album heißt „Alles op anfang“ – was hat sich Grundlegendes verändert seit Gründung der Band im Jahr 1972? Die Band wurde ja von den beiden Ur- Mitgliedern Peter Werner und Janus Fröhlich gegründet, die 2015 ausgestiegen sind, oder sich quasi aus dem operativen Geschäft zurückgezogen haben, um sich von jüngeren Musikern vertreten zu lassen. Wolf Simon und Micki Schläger sind also neu in die Band dazugekommen. Simon ist ein Drummer mit langer Geschichte, sein Lebenslauf liest sich wie das Who´s Who, er war an Hits beteiligt wie „Tausend Mal berührt“ oder „Monopoly“, hat u.a. mit Howard Carpendale auf der Bühne gestanden, und auch uns Wir Verlosen 3x2 Eintrittskarten für den 12.03. Teilnahme bis 10.03.2016 per Email an bereits ausgeholfen, als unser Drummer krank wurde. Micki Schläger ist Keyboarder. Hier hatten wir ein Casting veranstaltet, bei dem 6 bis 7 aus den 100 Bewerbungen dann zum Vorspielen ausgewählt wurden. Auschlaggebend neben seiner Leistung war aber auch seine Antwortmail. Alle anderen hatten geschrieben „Keyboarder gesucht“ bei ihm im Betreff stand „Keyboarder gefunden“. Aber er überzeugt auch einfach als fantastischer Sänger. Mit der neuen Besetzung haben wir dann in Frankreich eine neue CD aufgenommen. Wieso ausgerechnet in Frankreich? Wir haben die Sommerferien genutzt, so das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Jens war schonmal in diesem Studio mit seiner früheren Band BAP und auch wir waren von dem Studio begeistert. Es war eine sehr gute Idee gewesen, die neue Band hat sich dort gefunden. Das ist extrem wichtig, dass man nicht nur musikalisch sondern auch persönlich auf einer Wellenlänge ist. Die Vielfalt des Lebens fangen sie mit ihrem Album bewusst ein, und stellen damit ihre musikalische Bandbreite unter Beweis. Haben Sie einen Lieblingssong aus dem neuen Album? Meist hat ja jedes Album sogenannte Zapp-Songs, also die man gerne weiterzappt, weil man sie nicht so gerne hat. Aber solche gibt es bei „Alles op Anfang“ nicht. Wir sind mit dem Ergebnis sehr happy, alle Songs haben eine wichtige persönliche Bedeutung für uns. Sie entsprechen dem Zeitgeist, was ja auch für Künstler wichtig ist. Aber „Kumm loss mer danze“ ist ein Lied an die Willkommenskultur, Menschen in Not muss man helfen, auch ein Anti-Kriegslied irgendwie denn tanzen klingt doch viel besser als marschieren. Aber auch „Stille Helden“ mag ich sehr. Wir leben in einer Zeit in der viel geredet wird, wo Menschen in Talkshows auch nicht besonders tiefsinnigere verlosung@magazin-next.de Betreff: Höhner 16

Exklusiv-Interview Das Magazin für die Region 03‘16 Sachen von sich geben. Der Song ist zu Ehren der Menschen, die nicht reden, sondern handeln, die anderen helfen nicht für Applaus oder Geld, sondern weil sie an die gute Sache glauben. Sie hatten schon den ein oder anderen Auftritt in Koblenz - was ist Ihnen von unserer Stadt noch in Erinnerung geblieben? Ja, Köln und Koblenz verbindet der Rhein... aber wir haben auch eine ähnliche Mentalität. Zuletzt waren wir aufgrund unseres Auftritts bei „Höhner rockin´ Roncalli“ in Koblenz, haben mehrere Wochen in der Stadt gewohnt. Es ist eine wunderschöne Stadt, mit der wir uns verbunden fühlen. Wie kam es zu dem gemeinsamen Projekt mit dem Circus Roncalli? 2000 feierten wir Hochzeit beider Institutionen. Der Circus ist in Köln beheimatet. Wir haben Werner Paul, der selbst eine Affinität zur Musik hat, in Köln getroffen und entschlossen mal zusammen etwas zu machen. Oft wird aus solchen Aussagen nichts, aber hier ist tatsächlich was draus geworden. Wir haben versucht eine Symbiose aus Musik und Zirkus zu schaffen. Wir sind gleichberechtigte Musiker mit den Artisten. Das hat es so auch noch nicht gegeben vorher. Mit viel Liebe schaffen wir es, beide Elemente miteinander zu verschmelzen. Es ist eine Herausforderung, eine wunderschöne Arbeit, wirklich jedes Jahr ein Higlight für uns. Bei aller Herzlichkeit und Emotionalität ist ihnen wohl mindestens genauso wichtig, ein Statement abzulegen, und Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung zu erheben... Das ist schon eine lange Tradition zeitkritisch Stellung zu huministischen oder humanitären Themen zu nehmen. „Unterhaltung mit Haltung“ zu schaffen, wie es schon Udo Jürgens seinerzeit formuliert hatte. 1992 haben wir mitgemacht beim Konzert der Initiative „Arsch huh Zäng ussenander“ das innerhalb 3 Wochen organisiert wurde. Über 100.000 Menschen waren da. Mit unserem Song „Wann jeiht der Himmel wieder op“ haben wir Haltung zum Thema bewiesen. Sie setzen sich persönlich auch für die Förderung von Talenten ein? Wie genau kann man sich diese Arbeit vorstellen? Was tuen Sie für die jungen Musiker? Wenn jemand an unsere Tür klopft, und wir erkennen das ein Talent zu fördern ist, helfen wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln, holen die Nachwuchstalente mit auf die Bühne. Das hat eine lange Tradition, diese an unseren Events teilhaben zu lassen. Auch zeigen Sie mit den Höhner Soziales Engagement indem sie seit über 20 Jahren „LoRe – Das Lobby- Restaurant“ für Obdachlose in Köln als Schirmherren unterstützen. Wie sieht hier Ihre Unterstützung aus und wie kam es dazu? Wenn man so lange im Geschäft ist wie wir hat man den Wunsch vom Erfolg etwas zurückzugeben. In der Domstraße befindet sich ein kleines Restaurant in dem die Berber, wie sich die Obdachlosen selbst mit Stolz nennen, eine warme Mahlzeit erhalten, was in der kalten Jahreszeit vor allem lebensrettend ist.Wir unterstützen damit diejenigen die kein Geld haben und haben die Patenschaft für das LoRe übernommen. Auch das Lied „Alles verlore“ haben wir diesem Thema gewidmet, und spenden alle Einnahmen aus dem Song an das Restaurant. Mit „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ haben Sie eine aktualisierte Fassung der Handball-Hymne aus dem Jahr 2007 aufgenommen für den EM-Sieg der deutschen Mannschaft. Sind Sie selbst sportbegeistert? Ja, wir sind alle sportbegeistert. Etwas anderes wäre in dem harten Business auch gar nicht möglich. Aber insbesondere mit dem Handball verbindet uns eine alte Freundschaft. Der einstige Trainer hat bei einem Weihnachtsessen gefragt ob wir nicht ein Lied wüssten. So haben wir begonnen den Text der alten Fassung umzutexten...Das Endspiel fand ja auch in der Köln Arena statt, und empfangen wurden die WM-Sieger im Kölner Rathaus. Es war ein großes Fest, das das Schicksal geschickt hat. Es wurde Nummer 1 in den bundesweiten Charts. Vielen Dank Hannes Schöner von Höhner! Katharina Göbel, Redaktion NEXT 17

Magazin NEXT Archiv

Koblenz Region Magazin Infos Hahn Nightlife Koblenzer Irish Zeit Menschen Wwwmagazinnextde

Magazin NEXT News

News aus der Region