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7_next_06_2011

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6‘11 Autoren stellen

6‘11 Autoren stellen sich vor Das Magazin für die Region Franjo Terhart „Florina und der Za Am Rande des Meeres, wo Wasser und Land einander immerfort berühren, fand Florina einen Stein, der leuchtete wie die Sonne am Abend. Auf ihrem Nachhauseweg schaute das Mädchen bei dem Künstler Jens van der Moolen vorbei. Der Maler betrachtete mit Stolz ein neues Bild auf seiner Terrasse. Florina sagte zu ihm: „Schau mal, ich habe einen Stein gefunden.“ Doch der Künstler Jens van der Moolen blickte nur wenig hin und antwortete: „Ich habe soeben mein schönstes Bild vollendet.“ Vita Franjo Terhart ist ein engagierter Autor, der seit vielen Jahren Bücher schreibt. Heute ist er Journalist, freier Mitarbeiter beim WDR Köln, Dortmund und Essen. Er moderiert dort verschiedene Sendungen. Seine zahlreichen Vorträge und Lesungen führen ihn immer wieder auch ins Ausland. Er schreibt u.a. historische Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihm geht es dabei nicht nur um spannende Lektüre, sondern immer auch um den entsprechend gut recherchierten historischen Hintergrund, die Kulturen,…..! Terhart war bereits Mehrfach Gast der Koblenzer Jugendbuchwoche. Nun verbarg Florina den Stein hinter ihrem Rücken und dachte bei sich: Er hat nur noch sein neues Bild im Kopf, hört nicht richtig zu, sieht nichts, so dick wie er ist. Was soll ich mit ihm anfangen? Doch dann wandte sie sich seinem Ölbild zum ersten Mal richtig zu. Es zeigte eine rote Windmühle mit mächtigen Flügeln. Links von ihr befand sich eine große Blumenwiese, die von dichten Ginster- und Brombeerhecken umgeben war. Auf der Wiese selbst stand eine weiße Bank. Und dann gab es noch etwas Unheimliches. Weit hinten am Ende der Wiese und jenseits der Hecke sah man zwei Hörner. Dunkel und drohend wurden sie emporgereckt. Aber von wem wollte das Bild nicht verraten. „Ist die Mühle nicht herrlich?“, frohlockte der Künstler. Sie müsste sich drehen, dachte Florina. Und der dicke Jens van der Moolen soll auf der Bank sitzen und das Rauschen ihrer Flügel hören. Das war kaum gedacht, da begannen sich auch schon die schweren Flügel der Mühle zu drehen. Der Künstler saß in seinem Bild auf der weißen Bank und schaute verblüfft zu. Auch Florina starrte gebannt auf das Bild, das plötzlich lebendig geworden war. Wie ging das vor sich? Auf einmal war ein furchtbares Brüllen vom Ende der Wiese zu hören. Erschrocken blickten Florina und Jens van der Moolen auf einen gefährlich aussehenden schwarzen Stier. Lässig sprang dieser über die niedrige Hecke hinweg und stürmte auf den Maler zu. Der wollte eigentlich den Anblick seiner Mühle genießen. Aber damit war es jetzt vorbei. Jens van der Moolen sprang auf und rannte so schnell wie es sein dicker Bauch und seine kurzen Beine zuließen auf den Eingang der Mühle zu. Schwarz, drohend und brüllend stürmte der Stier hinter ihm her. Warum war er bloß so wütend auf Jens van der Moolen? Weil der Künstler ihn nicht ganz, sondern nur seine spitzen Hörner gemalt hatte? Florina wusste es nicht. Jetzt trennten nur noch wenige Meter den Stier von des Ma- 6

Autoren stellen sich vor Das Magazin für die Region 6‘11 uberstein“ Anzeige lers Fersen. Und unendlich weit entfernt schien die rettende Tür der Mühle zu sein. Es musste augenblicklich etwas geschehen. Aber was? Aufgeregt presste Florina den Stein in ihrer Hand. Hatte nicht alles mit ihrem leuchtenden Fund vom Rande des Meeres begonnen? Neugierig betrachtete Florina den glatten Stein. Dann folgte sie einer Eingebung und schleuderte den leuchtend roten Stein in Richtung des unheimlichen Bildes vor ihr auf der Staffelei. Der Stein durchschlug jedoch nicht, wie man meinen könnte, die Leinwand des Bildes. Nein! Vielmehr traf er den schwarzen Stier direkt auf die Nase. Das tat ihm nicht weh, denn Florina konnte einen Stein nicht mit soviel Kraft werfen, dass er, in einem Bild angekommen, dort Schaden anrichtete. Trotzdem verfehlte der Stein seine Wirkung nicht. Überrascht blieb der Stier stehen und schaute sich angriffslustig nach allen Seiten um. Dadurch schaffte es Jens van der Moolen zur Tür der Mühle zu gelangen. Gottlob hatte er diese nicht verschlossenen gemalt. Die Tür schwang auf und der Maler floh erleichtert ins Innere der sich drehenden Windmühle. Erleichtert und schwer atmend stand er von einem Augenblick zum anderen neben Florina. Sprachlos starrten beide auf das Bild, das nun wieder leblos geworden war. Die schweren Flügel standen still wie zu Anfang. Doch neu im Bild war ein gefährlich aussehender schwarzer Stier, der wie im Sprung erstarrt auf einen roten Stein vor sich blickte. „Ist er nicht schön mein Stein vom Meer?“, schwärmte Florina. „Das ist er!“, antwortete Jens van der Moolen. „Ich hätte ihn schon früher eines längeren Blicks würdigen sollen. Es ist wirklich ein ganz außergewöhnlicher Stein.“ Und beide freuten sich über ihr gelungenes Bild. www.schlaudt.de Festartikel Schlaudt GmbH Andernacher Straße 170 56070 Koblenz ÖFFNUNGSZEITEN Mo bis Fr von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr Sa Dekoration für jeden Anlass von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr 7

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