03‘17 Die schönsten Burgen der Region Das Magazin für die Region Die Marksburg die einzige nie zerstörte Höhenburg am Rhein Das Obere Mittelrheintal zwischen Rüdesheim und Koblenz, das von der UNESCO zum „Welterbe“ ernannt wurde, ist eine der burgenreichsten Gegenden Europas. Die allermeisten dieser Wehranlagen waren zu Ruinen geworden – entweder durch Zerstörung oder durch Aufgabe der Nutzung und anschließenden Verfall. Im 19. Jahrhundert, in der Epoche der Romantik, hat man viele der verlassenen Gemäuer wieder aufgebaut. Die Marksburg ist die einzige mittelalterliche Höhenburg am Rhein, die nie zerstört wurde – ein Baudenkmal von nationalem Rang. Ihre beherrschende Lage auf einem steilen Felskegel über dem romantischen Städtchen Braubach bei Koblenz und ihre vorzügliche bauliche Erhaltung machen die Marksburg zur meistbesuchten Burg am Rhein. Ganzjährig geöffnet, kann auf der Marksburg das Mittelalter erlebt werden. Hier lässt sich die Entwicklung des Burgenbaus von der hochmittelalterlichen Wehranlage bis zur bastionierten Befestigung der Frühen Neuzeit ablesen. Aber auch die Einrichtung dokumentiert anschaulich das Leben auf einer spätmittelalterlichen Burg. Die Herren von Eppstein waren die Erbauer der Kernanlage in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1283 erwarben die Grafen von Katzenelnbogen die Burg. 1479 kam sie durch Erbe an die Landgrafen von Hessen, die die Anlage als Residenz aufgaben, aber versuchten, sie in eine Festung umzubauen. Ab 1803 nutzte Nassau die Burg als Staatsgefängnis, 1866 fiel sie an Preußen. Im Jahre 1900 kaufte sie die ein Jahr zuvor gegründete Deutsche Burgenvereinigung, die seitdem hier ihren Vereinssitz hat. Die umfangreiche Anlage gruppiert sich mit Gebäuden, Türmen und doppeltem Mauerring um den Gipfel. Durch vier Tore und mehrere Zwinger kommt man in die Kernburg mit romanischem Palas von 1239 und gotischem Saalbau von 1435. Im Burghof steht der fast 40 Meter hohe Bergfried. Der polygonale Kapellenturm von 1371 und ein Fachwerkbau des frühen 18. Jahrhunderts gehören eben- Fotos: Stefan Neumann 46
Die schönsten Burgen der Region Das Magazin für die Region 03‘17 Marksburg, 56338 Braubach Servicetelefon: (02627) 206 eMail: marksburg@deutsche-burgen.org Website: www.marksburg.de Öffnungszeiten: Ostern bis 1. Nov.: 10 – 17 Uhr (erster und letzter Führungsbeginn), Führungen ständig 2. Nov. bis Ostern: 11 – 16 Uhr (erster und letzter Führungsbeginn), Führungen stündlich falls zur Kernburg, die von zahlreichen Mauern, Wehrgängen, Schalentürmen und Basteien gesichert ist. Sehenswert ist neben den authentisch ausgestatteten Räumen wie Burgküche, Kemenate, Rittersaal, Kapelle, Weinkeller und Burgschmiede auch die einzigartige Sammlung von 14 Kriegerfigurinen, die Rüstungen von der Bronzezeit bis zur Frühen Neuzeit zeigt. Außerdem bieten die Kanonenbatterien einen herrlichen Blick ins 90 Meter tiefer liegende Rheintal. Im Burgzwinger kann man im Botanischen Garten des Mittelalters 150 Nutz-, Heil- und Zauberkräuter bewundern. Die beeindruckende Burg ist seit über hundert Jahren Eigentum der Deutschen Burgenvereinigung e.V., der ältesten privaten überregionalen Denkmalschutzinitiative in Deutschland, in der jeder Burgenbegeisterte Mitglied werden kann. Am Fuße des Burgbergs steht am Rheinufer das renaissancezeitliche Schloss Philippsburg, um 1570 als Residenz und Witwensitz der Landgrafen von Hessen erbaut und heute Sitz des Europäischen Burgeninstituts der DBV. Es ist über einen interessanten Burgenlehrpfad mit der Marksburg verbunden. Mittelalterliche Gelage auf der Marksburg Ein geselliger Abend – auch in kleiner Runde. Termine von April bis November! Menü mit Unterhaltungsprogramm 39, € pro Person Anzeige Informationen und Kartenverkauf web: marksburg-schaenke.de mail: kontakt@marksburg-schaenke.de tel.: 02627 / 971240
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