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11‘17

11‘17 Das Magazin für die Region Koblenz liest Ist es nicht viel schöner, für Jugendliche zu schreiben? Drei Fragen an die Erfolgsautorin Deana Zinßmeister Sie ist eine erfolgreiche deutsche Schriftstellerin von historischen Romanen: Deana Zinßmeister aus Heusweiler im Saarland hat mit Titeln wie „Der Hexenturm“ und „Das Lied der Hugenotten“ höchst erfolgreiche Romane für Erwachsene geschrieben. Nun legt sie mit „Das Auge von Licentia“ ihren ersten Jugendroman vor. Auch in diesem Roman spielt die Vergangenheit eine wichtige Rolle, doch ganz anders als in ihren aufwändig recherchierten Historienbüchern. Vergangenheit und Gegenwart verbinden sich auf eine höchst originelle, sehr intelligente Art und Weise: Jonata lebt in der Mittelaltersiedlung Licentia. Doch sie weiß nicht, dass „Licentia“ in Wahrheit eine Fernsehshow ist und die ganze Welt ihr und den anderen Bewohnern der Siedlung schon seit Jahren zuschaut. Erst, als sie auf Tristan trifft, einen Jungen aus dem verfeindeten Clan der Wolfsbanner, kommen die Lügen und Geheimnisse ihres Dorfes langsam ans Tageslicht, und Jonata wird für manche Dorfbewohner zu einer Bedrohung … Am Rande einer Lesereise hat Stefan Gemmel sich mit der Autorin zu einem Interview treffen können, um ihr drei Fragen zu stellen: Deana, nun ist also im Arena-Verlag dein erstes Jugendbuch erschienen. Warum bist du diesen Weg gegangen, wo du doch bisher überaus erfolgreich für Erwachsene geschrieben hast. In jedem meiner historischen Romane spielen besondere historische Figuren eine Rolle, die sich wunderbar für einen Jugendroman eignen. So erfährt man z.B. in Die Gabe der Jungfrau. von Veit, der mit einem Rudel Wölfe zusammenlebt. Einem solchen Wolfsbanner, wie er genannt wird, gab ich eine jüngere Biographie. Dadurch erschuf ich Tristan, der in Das Auge von Licentia zum Clan der Wolfsbanner gehört. Zudem war es für mich eine Herausforderung, eine Geschichte für dieses neue Genre zu erfinden. 10

Koblenz liest Das Magazin für die Region 11‘17 Wie bist du auf die Idee zu der Handlung gekommen? Es waren viele Einflüsse, Gedanken und Beobachtungen, die mich zu dieser Buchidee inspirierten. Eine Beobachtung war, dass das Handy unser Leben bestimmt. Allerdings telefonieren wir kaum noch damit. Wir nutzen es um bei Facebook, Twitter oder Instagram online zu sein, damit wir nichts verpassen. Zudem lassen wird die Welt an unserem Leben teilhaben. Auch kommunizieren viele kaum noch von Angesicht zu Angesicht, sondern tauschen ihre Neuigkeiten über WhatsApp aus. Gleichzeitig erfreuen sich Mittelaltermärkte einer wachsenden Beliebtheit. Diese Menschen mögen es wie im Mittelalter zu sprechen und sich wie damals zu kleiden. Sie wollen wenigstens am Wochenende der Technik und dem Internet entfliehen und ihre Zeit anders nutzen. Diese beiden konträren Beobachtungen veranlassten mich, darüber nachzudenken, wie es wäre, wenn man den Mittelalterfans die Möglichkeit geben würde, aus dem Hier und Jetzt auszusteigen und in einem Mittelalterdorf zu leben. Da diese Idee allein nicht ausreicht, mussten noch ein Fernsehender, Wölfe und Drohnen mitspielen. Das alles zusammen, gut recherchiert und mit meiner Fantasie verwoben, ergab Das Auge von Licentia Du liest nun vorwiegend vor Schülerinnen und Schülern aus diesem Buch. Unterscheiden sich solche Veranstaltungen von denen für ein erwachsenes Publikum? Es ist in der Tat anders. Jugendlich wollen unterhalten werden und eine spannende Lesestunde erleben. Auch wollen sich sich mit den Figuren identifizieren, mit ihnen leiden und freuen. Die Stellen, die ich vortrage, müssen sie mitreißen und dürfen auf keinen Fall langweilig sein. Auch binde ich die Jugendliche in die Lesungen mit ein, indem ich ihnen Fragen stelle. Erwachsenen wollen natürlich auch spannende Passagen hören und gut unterhalten werden, aber gleichzeitig möchten sie Hintergrundinformationen und historische Fakten erfahren. Damit würde ich die Jugend nur langweilen. Was mir sehr viel Spaß macht, sind die Nachmittag- oder Abendlesungen, da dann oft Jugendliche zusammen mit ihren Eltern kommen. Dann kann ich beide Zuhörerwünsche miteinander verknüpfen, was ich sehr spannend finde. Das Auge von Licentia Ab 12 Jahren 320 Seiten Gebunden 15,00 € [D] 978-3-401-60350-6 Anzeige 11

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